Vier gewinnt: Exzellente Waschergebnisse
Herbert Sinner, einem 1900 in Chemnitz geborenen und 1988 in Hilden verstorbenen Waschmittelchemiker, konnte nachweisen, dass es bei der Reinigungsqualität grundlegend auf vier Faktoren ankommt. Die Wechselwirkung dieser vier variablen Grundelemente bestimmt letztlich das Reinigungsergebnis. Sind sie optimal aufeinander abgestimmt, erreicht man die besten Waschergebnisse. Die vier Faktoren werden in Form eines Kreises, dem Sinnerschen Kreis, dargestellt. Reduziert man einen dieser Faktoren, muss dies durch Verstärkung eines oder mehrerer der anderen Faktoren ausgeglichen werden.
Der Sinnersche Kreis trifft folgende Aussagen zu diesen Faktoren: Sie sind voneinander abhängig. Die Gesamtsumme für eine erfolgreiche Reinigung ist konstant. Diese beiden Aussagen zeigen, dass beispielsweise eine geringere Konzentration des Waschmittels durch eine höhere Temperatur, eine längere Waschzeit oder eine stärkere mechanische Kraft ausgeglichen werden kann.
Vier gewinnt: Die vier Faktoren des Sinnerschen Kreises
Chemie, Mechanik, Zeit und Temperatur sind die vier Hauptfaktoren, die bestimmen, ob der Waschvorgang erfolgreich ist. Nur die vier Faktoren gemeinsam bilden ein dynamisches Team - Vier gewinnt:
1. Chemie
Hiermit ist die Konzentration der Waschmittel und Waschhilfsmittel gemeint. Alle chemischen Elemente, beispielsweise die waschaktiven Substanzen auf der Wäsche und der Wasseroberfläche, mit ihren pH-Werten beeinflussen den Waschprozess.
2. Zeit
Dieser Faktor betrifft die Zeit, die ein Waschmittel oder Waschzusatz in der Waschlauge braucht, um wirken zu können.
3. Temperatur
Die Höhe der Temperatur hat Einfluss auf den Reinigungsprozess, heisses Wasser ist beispielsweise effizienter als kaltes.
4. Mechanik
Alle Formen der physischen Bewegung, sei es auf einem Waschbrett, mittels Wendel, Waschrippen, Hochdruck oder Bürsten.
Von der Theorie zur Praxis
Die richtige Zusammenstellung des Sinnerschen Kreises ist für die Erzielung eines optimalen Reinigungsverfahrens äusserst wichtig. Was bedeutet dies für die Praxis bei einem Tunnelwascher?
Betrachtet man die Waschzeiten und Waschzyklen, haben besondere Waschprozesse Einfluss auf die Konfiguration des Tunnelwaschers. Eine längere oder kürzere Vorwäsche, Hauptwäsche oder Spülzone in Abhängigkeit von spezifischen Anforderungen – das alles sind wichtige Parameter. Stark verschmutzte Wäsche erfordert beispielsweise eine längere Waschzeit. Bei leicht verschmutzten Teilen ist im Vergleich zu anderen Wäschekategorien eine schnellere Bearbeitung und damit ein höherer Wäschedurchsatz im Tunnelwascher möglich.
Die Temperatur ist von kritischer Bedeutung im Waschprozess. Werden die erforderlichen Temperaturen nicht erreicht, könnte das eine schmutzige, fleckige oder schlimmer noch, eine nicht ausreichend desinfizierte Wäsche zur Folge haben. Sicherheit und reduzierte Kontamination sind derzeit in aller Munde und die Sicherstellung der korrekten Temperaturen während des Waschzyklus ist daher gerade jetzt von Bedeutung. Die speziell entwickelten Dampfdüsen von JENSEN mit einer grossen Perforationsfläche gewährleisten einen energiesparenden und schnellen Aufheizprozess. Hierdurch wird eine gleichmässige Wärmeabgabe an die Wäsche mit kurzen Aufheizzeiten sowie eine gleichmässige Verteilung der Wärme im Wäscheposten garantiert.
Hochleistungswäschereien, in denen Arbeitskleidung gewaschen wird, haben völlig andere Anforderungen als beispielsweise Wäschereien für Krankenhausbekleidung. Dort werden unterschiedliche Arten von Kleidungsstücken in verschiedenen Farben im Tunnelwascher gewaschen. Der Wasserverbrauch soll gering gehalten werden, auch wenn die Farbe häufig wechselt. Bei stark verschmutzter Wäsche wie Arbeitskleidung oder Industriekleidung sind Tunnelwascher mit grossem Trommelvolumen die perfekte Wahl. Sie eignen sich aufgrund der besonderen Konstruktion der Trommel für längere Waschzeiten mit starker mechanischer Wirkung. Die archimedische Schraube sorgt für eine äusserst stabile Bauweise und entfernt dank ihrer waschbrettartigen Form jeglichen Schmutz. Zusätzliche Waschrippen verstärken die mechanische Wirkung: Perfekt für Arbeitskleidung.
Hinsichtlich Flexibilität, Effizienz und Produktivität ist der Badwechselprozess herkömmlichen Systemen wie dem Gegenstromprozess deutlich überlegen. Die Einsparungen beim Wasserverbrauch wirken sich enorm auf die KPIs aus. Durch eine grosse Trommelkapazität, hohe Waschrippen, einen hohen Schwenkwinkel und die waschbrettartige archimedische Schraube wird eine hohe mechanische Wirkung erzeugt. Dank dieser Waschmechanik wird zum Ausspülen der Waschmittel weniger Wasser verbraucht. Dies ist ein perfektes Beispiel für einen gut ausgewogenen Sinnerschen Kreis, mit dem sich optimale Waschergebnisse und gleichzeitig grosse Einsparungen beim Wasser erzielen lassen. Der derzeitige Massstab beim Wasserverbrauch liegt bei nur 1,6 l/kg Wäsche!
Es geht um die Balance
Nur wenn Chemie, Mechanik, Temperatur und Zeit perfekt aufeinander abgestimmt sind, ist der Reinigungsprozess bei allen Materialien erfolgreich. Lassen Sie uns gemeinsam die richtige Balance finden, damit Ihre Wäsche perfekt ist - und Ihre Kunden begeistert.