Neuigkeiten & Innovationen
Fragen zu Klimazielen und Nachhaltigkeitsverpflichtungen
Ziele und Realität: Die JENSEN-GROUP hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Wie wollen Sie sicherstellen, dass diese auch erreicht werden und nicht nur luftige Versprechungen sind? Welche Schritte gehen Sie im Einzelnen, insbesondere in der Wäscherei- und Textilbranche, um diese Klimaziele zu erreichen?
Blickt man auf unsere Geschichte, so stellt diese Verpflichtung eine natürliche und logische Entwicklung dar, denn Nachhaltigkeit war schon immer einer unserer Schwerpunkte. Als Hersteller von Wäschereimaschinen sind wir Teil einer der ältesten Kreislaufwirtschaften, indem wir die Wiederverwendung von Textilien ermöglichen und den Bedarf an ressourcenintensiven neuen Textilien reduzieren. Bereits vor 17 Jahren (2008) erkannte JENSEN den hohen Wasser- und Energiebedarf der Branche und führte das CleanTech-Konzept ein, um die Lebensdauer von Textilien zu verlängern. 2018 brachte die Partnerschaft mit Inwatec, Spezialist in Wäschereirobotik und KI, unsere Bemühungen voran, die Menge der Textilabfälle noch weiter zu reduzieren. Mit innovativer Technologie wird Arbeitskleidung, in der Fremdobjekte wie Scheren oder Kugelschreiber zurückgeblieben sind, automatisch erkannt, das betreffende Teil aussortiert und so eine Beschädigung der Kleidungsstücke vermieden.
Vor zwei Jahren wurde Environmental, Social, Governance (ESG) zum strategischen Schwerpunkt der JENSEN-GROUP, im Einklang mit der neuen Corporate Sustainability Reporting Direktive (CSRD) der Europäischen Union. In Vorbereitung auf unsere erste Nachhaltigkeitserklärung nach CSRD in 2025 haben wir umfangreiche ESG-Daten gesammelt und gewannen dadurch Erkenntnisse über unsere CO2-Bilanz. Vor Kurzem traten wir der Initiative Science Based Targets (SBTi) bei, womit wir uns zu einer Reduzierung der Emissionen im Einklang mit den Erderwärmungszielen des Pariser Klimaschutzabkommens verpflichteten, deren Einhaltung von unabhängiger Stelle geprüft wird.
Zu den zentralen Zielen, deren Validierung durch die SBTi noch aussteht, gehören eine Reduzierung der Scope-1- und 2-Emissionen um 58,8 % und der Scope-3-Emissionen um 35 % bis 2034. Unsere Strategien umfassen die Elektrifizierung unserer Flotte, eine Senkung des Energieverbrauchs im Betrieb, die Umstellung auf emissionsfreie Elektrizität, die Entwicklung innovativer, energieeffizienter Lösungen, das Vorantreiben von Heiztechnologien mit erneuerbarer Energie, die Verbesserung der Scope-3-Datengenauigkeit, und die Förderung einer branchenweiten Zusammenarbeit. Im Rahmen dieser Bemühungen spielen Wirtschaftsverbände als Verbindung zwischen den Interessengruppen und um gemeinsames Handeln für eine Dekarbonisierung der Wäschereiindustrie voranzutreiben eine wichtige Rolle. Ich bin Co-Vorsitzende der Sustainability Working Group der European Textile Service Association (ETSA) für JENSEN; in dieser Gruppe treffen sich unterschiedliche Interessenvertreter der Branche, um sich untereinander auszutauschen und Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft zu erarbeiten.
Balance zwischen Gewinn und Zielsetzung: Industriewäschereien müssen rentabel sein. Wie gelingt es der JENSEN-GROUP, die Umsatzrendite mit ihren Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen? Können Sie uns vielleicht Beispiele nennen, wo es schwierig war, zwischen diesen beiden Prioritäten eine Entscheidung zu treffen?
Nachhaltiger Erfolg bedeutet immer auch finanzielle Wohlergehen. Laut einer Analyse von McKinsey [1] sind wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen, die ESG in ihre Kernstrategie integrieren, besser als andere gleichrangige Unternehmen, wobei es jedoch nicht ausreicht, sich allein bei ESG auszuzeichnen, um „Schwächen bei Wachstum und Rentabilität auszugleichen“. Neben verantwortungsvollen Aktionen wie Baumpflanzungen gehört zum Erfolg immer auch die Wachstumsförderung, die Unterstützung der Wirtschaft und das Sichern von Arbeitsplätzen. Das solide finanzielle Fundament von JENSEN bietet Wäschereien langfristig Sicherheit und Stabilität.
Bei unseren innovativen Lösungen verbinden wir Rentabilität und Nachhaltigkeit. Durch Robotertechnik und Automatisierung steigert JENSEN die Effizienz, reduziert Fehler und sorgt für eine schnellere Kapitalrendite. Langlebige Konstruktionen senken Kosten und erhöhen die Lebensdauer der Anlagen, intelligente Systeme verbessern Arbeitsbedingungen, so dass die Arbeit für die Mitarbeiter körperlich weniger anstrengend ist und mehr Sicherheit bietet. Dank nahtloser Schnittstellen laufen in voll automatisierten Wäschereien die Wäschestücke nur durch drei Paar Hände, wodurch Arbeitsplätze sicherer und angenehmer werden.
Mit dem CleanTech-Konzept wird die Leistung maximiert, gleichzeitig werden Energie- und Wasserverbrauch minimiert, das heißt man spart Kosten bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen. Die Kunden von JENSEN können also beides, sie können wirtschaftlich erfolgreich und gleichzeitig nachhaltig sein.
Erfolgskennzahlen: Wie sieht die Erfolgsbilanz der JENSEN-GROUP in Bezug auf die Nachhaltigkeitsinitiativen aus? Werden innerhalb Ihrer Produktlinien und Betriebe die richtigen Kennzahlen erfasst und für die Interessengruppen, einschließlich Ihrer Kunden, transparent gemacht?
JENSEN ist ein börsennotiertes Unternehmen und als solches bereits seit Jahren in seinem Handeln vollständig transparent, und das gilt auch für die Offenlegung nicht finanzieller Informationen im Jahresbericht. In Übereinstimmung mit den CSRD-Anforderungen führten wir Anfang 2024 eine Doppel-Wesentlichkeitsanalyse mit internen und externen Interessengruppen durch, um die wesentlichen Geschäftsthemen herauszuarbeiten und sicherzustellen, dass wir die richtigen Kennzahlen messen. Verbesserte Reporting-Prozesse und Teameinsatz haben die Qualität der ESG-Daten erheblich gesteigert und es uns ermöglicht, Klimaziele auf wissenschaftlicher Grundlage festzulegen.
Die Optimierung des Energieverbrauchs unserer Anlagen wird in unserem Klimaumstellungsplan eine große Rolle spielen, da die von unseren Kunden verbrauchte Energiemenge Einfluss auf die in die Atmosphäre abgegebenen Treibhausgasemissionen hat. Die Entwicklung innovativer Produkte und entsprechende Serviceangebote spielen bei dieser Umstellung eine entscheidende Rolle. Die größte Herausforderung ist die Messung des Energieverbrauchs der Wäschereien, der je nach Standort beträchtlich variieren kann, und die langfristige Verfolgung der Leistung unserer Anlagen bei unseren Kunden.
Kundenforderungen gegenüber Push-Strategie: Möglicherweise ist Nachhaltigkeit bei Ihren Großwäschereikunden nicht immer die oberste Priorität. Wie schafft es die JENSEN-GROUP, auf Kundenforderungen einzugehen und gleichzeitig die Kunden vorausschauend von einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Lösung zu überzeugen?
Wir priorisieren Kundenforderungen durch ein kompetentes Projektmanagement und langjährige Geschäftsbeziehungen. Um rentabel zu sein, müssen Wäschereien ihre Kosten senken, insbesondere für Betriebsmedien und Personal. Durch eine Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs und mehr Automatisierung helfen unsere Lösungen dabei, die Ausgaben zu senken und gleichzeitig nachhaltige Methoden zu fördern.
Am Beispiel der vollständigen Automatisierung des Systems auf der Schmutzseite einer Wäscherei wird das Verhältnis zwischen Nachhaltigkeit und Rentabilität deutlich. Gesundheitsbedingte Personalkosten werden minimiert, da Mitarbeiter nicht mehr in diesem unsicheren Bereich einer Wäscherei arbeiten müssen. Mit dem Sortierroboter THOR können Wäschereien die Handhabung der Schmutzwäsche buchstäblich den Maschinen überlassen, wodurch die Mitarbeiter vor Gefahren durch mögliche Kontamination oder gefährliche Gegenstände geschützt sind. Dank unserer automatisierten Systeme braucht man für die am wenigsten attraktiven Aufgaben weniger Mitarbeiter und verbessert Effizienz, Sicherheit und Arbeitsbedingungen. Die JENSEN-GROUP arbeitet darauf hin, dass diese voll automatischen Systeme in Wäschereien genauso wichtig und selbstverständlich werden wie Taktwaschanlagen oder integrierte Mangelstraßen, um letztendlich die Optimierung von Prozessen und die Verbesserung der Effizienz zu transformieren.
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Etikett; es ist vielmehr eine Denkweise, die sowohl von großen Unternehmen als auch von kleinen Familienbetrieben übernommen wurde, die darum bemüht sind, ein florierendes Geschäft an künftige Generationen weiterzugeben. Die neuen Reporting-Anforderungen der EU betreffen viele KMUs, und so unterstützen wir die Compliance durch transparentes Reporting und Tools wie Globe von Gotli Labs, um das Datenmanagement zu vereinfachen. Unsere Klimaziele sind auch für die Kunden des öffentlichen Sektors von Vorteil, denn sie befinden sich im Einklang mit Ausschreibungsanforderungen für CO2-Reduzierungspläne.
Fragen zu internen Veränderungen für mehr Nachhaltigkeit
Kulturwandel: Wo sehen Sie für ein Unternehmen wie die JENSEN-GROUP, das in einem traditionellen Fertigungssektor tätig ist, die größten Herausforderungen beim Wechsel zu einer neuen Kultur der Nachhaltigkeit bei Ihren Mitarbeitenden und in den einzelnen Unternehmen? Wie überwinden Sie diese Schranken?
Da wir überall auf der Welt tätig sind, müssen wir uns an die örtlichen Gesetze halten und gleichzeitig ein allgemein gültiges Verhalten und eine gemeinsame Sprache fördern, mit der wir aus einem Selbstverständnis heraus das Richtige tun. Und darum sind unsere zentralen Werte so wichtig. Sie sind eingebettet in unseren „JENSEN Spirit“, der Grundlage für unsere Unternehmenskultur ist und für eine Einstimmigkeit des Handelns in all unseren Unternehmensbereichen auf der ganzen Welt sorgt. Diese Werte machen uns zu einem Team und bekräftigen das, wofür die JENSEN-GROUP weltweit steht. Es umfasst unser Engagement für Innovation, ESG, und CleanTech sowie die Unterstützung eines kooperativen und von Respekt getragenen Arbeitsumfelds. Unsere Verpflichtungen und Werte spiegeln sich auch in unserem Code of Conduct für Mitarbeitende und Lieferanten wider.
Unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ist tief in unserer DNA verwurzelt. Es ist nahtlos in unser Unternehmensleitbild, unsere strategische Ausrichtung auf ESG, und den Entwurf von Lösungen integriert, in denen konsequent umweltrelevante und soziale Überlegungen berücksichtigt werden. Indem wir die JENSEN-Werte in den Mittelpunkt unserer Strategie und unserer Innovationsbestrebungen stellen, verbessern wir uns weiter und leisten einen Beitrag zum Fortschritt in unserer Branche. Die Betonung dieser Werte in der Ausbildung von Führungskräften und in den einzelnen Funktionen ist ebenso wichtig, um motivierendes Vorbild für verantwortliches Verhalten zu sein.
Engagement und Empowerment: In welcher Weise befähigt die JENSEN-GROUP ihre Mitarbeiter, sowohl auf der technischen Seite als auch im Vertrieb, ihren Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen zu leisten? Gibt es im Unternehmen Programme, Neuerungen oder Initiativen, die Anreiz für mehr Nachhaltigkeit in den Unternehmen sind?
In den letzten 17 Jahren hat sich JENSEN darauf konzentriert, mit dem CleanTech-Ansatz nachhaltigere Produkte zu entwickeln. Hierbei werden die betrieblichen Abläufe optimiert, der Wasser- und Energieverbrauch minimiert und die Rentabilität langfristig sichergestellt. Um unseren Nachhaltigkeitsansatz noch weiter zu verfeinern, diente CSRD als nützliches Instrument, denn damit waren wir gezwungen, uns mit den Nachhaltigkeitsbereichen zu beschäftigen, auf die es ankommt, und die entsprechenden ESG-Daten zu erfassen. Jede Unternehmenseinheit von JENSEN stellt jetzt alle drei Monate ihre ESG-Daten zusammen und ist so in der Lage, ihre Entwicklung selbst zu verfolgen und anhand solider Daten die entsprechenden fundierten Entscheidungen zu treffen. Um ein stärkeres Engagement der Mitarbeitenden und eine effektive Transformation zu mehr Nachhaltigkeit zu erreichen, kommt es aber gleichzeitig auch auf klare Linien und Zielsetzungen auf Konzernebene an. Wir haben damit begonnen, indem wir für das kommende Jahrzehnt die entsprechenden Emissions-Reduktionsziele im Klimaschutz gesetzt haben. Unsere Bemühungen sollen hierbei durch zusätzliche Zielsetzungen ergänzt werden, die wir fortlaufend kommunizieren werden. Sie werden auch in die Nachhaltigkeitserklärung unseres Jahresberichts aufgenommen werden.
Darüber hinaus fördern wir auf unserer internen Plattform „Beekeeper“ eine Kultur des Gedankenaustauschs und der Eigeninitiative und stellen in unseren Geschichten über Kundenprojekte immer wieder ESG und CleanTech in den Mittelpunkt, indem wir ihre Bedeutung in den von uns angebotenen Lösungen unterstreichen. Zur Förderung von Transparenz und offener Kommunikation halten wir unsere Mitarbeitenden durch E-Learning, in Online- und Vor-Ort-Meetings und über unterschiedliche interne Kommunikationskanäle über Verbesserungen auf dem neuesten Stand. Regelmäßig suchen wir auch den Dialog mit unseren Mitarbeitenden, um tiefere Einblicke zu gewinnen und daraus Lösungen zu entwickeln.
Ein eigener Stand zum Thema ESG auf der Texcare International 2024 hat gezeigt, wie wichtig dieses Thema ist, und bot uns eine hervorragende Plattform, um mit unseren Kundinden und Kunden und unseren Vertriebsmitarbeitenden ins Gespräch zu kommen.
Unsere Initiative „Good Deeds by JENSEN“ unterstützt soziale Anliegen und Umweltanliegen an den einzelnen Standorten, womit das Bewusstsein und entsprechende Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit gefördert werden. Wir haben uns die klugen Worte von Mark Twain, dass „ständige Verbesserung besser ist als verzögerte Perfektion“ zu eigen gemacht. Es ist die Menge der kleinen Aktionen, egal, wie groß sie sind, die für ein stärkeres Bewusstsein und mehr verantwortliches Verhalten sorgen.
Den Worten Taten folgen lassen: Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Frage des öffentlichen Engagements sondern auch der internen Verfahren. Wie stellt die JENSEN-GROUP sicher, dass im täglichen Betrieb — beispielsweise in der Fertigung, innerhalb der Lieferketten, und beim Energieverbrauch — die Nachhaltigkeitsversprechen, die Sie Ihren Kunden und Interessengruppen machen, auch eingehalten werden?
Unsere Verpflichtung zur Nachhaltigkeit ist eingebettet in unseren Geschäftsbetrieb und unsere Strategie, von der Innovation über die Servitisierung bis hin zur kommerziellen Exzellenz. Indem wir in unserer Produktentwicklung und im Vertrieb das CleanTech-Konzept und die Automatisierung zum Leitprinzip und die Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit unserer Produkte zur Priorität machen, demonstrieren wir eine greifbare Verpflichtung zu nachhaltigen Verfahren.
Dank unserer starken Kundenorientierung haben wir traditionell den Schwerpunkt mehr auf unsere Lösungen als auf unsere internen Verfahren gelegt. Mit wachsendem Interesse unserer Interessengruppen wie Kunden, Mitarbeitende und Investoren, verbunden mit gesteigerten Anforderungen an das Reporting, haben wir jetzt begonnen, unsere Aufmerksamkeit nach innen zu richten, um die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsbemühungen auch intern in größerem Maß zu bewerten und zu kommunizieren.
In einem unserer Hauptwerke haben wir bereits Solarmodule installiert und noch andere kleinere Schritte in die richtige Richtung unternommen, doch gibt es hier noch Raum für weitere Verbesserungen für mehr Nachhaltigkeit. Die Klimaziele, die wir uns gesetzt haben, sind der Grund dafür, dass wir in dieser Hinsicht zusätzliche Maßnahmen durchführen müssen.
Fragen zur langfristigen Vision und Herausforderungen in der Zukunft
Von anderen lernen: Gibt es Unternehmen, in der Fertigung oder in angrenzenden Branchen, die für Sie wegen ihrer Nachhaltigkeitsleistungen Vorbild sind? Was kann die JENSEN-GROUP von ihren Erfolgen lernen und wie wollen Sie das Gelernte auf Ihrer eigenen Nachhaltigkeitsreise umsetzen?
Zahlreiche Akteure der Branche haben erkannt, dass eine Umstellung auf nachhaltigere Verfahren unabdingbar ist und arbeiten ständig daran, ihre Ziele zu erreichen. Hier gibt es ein breites Spektrum von Textilherstellern und Kunden unterschiedlicher Größe, bis hin zum Waschmittellieferanten. Viele davon haben sich verpflichtet, bestimmte Klimaziele einzuhalten und suchen aktiv nach Methoden, um die Nachhaltigkeit in der Branche zu verbessern. Diese Entwicklung hat uns zweifellos inspiriert, uns eigene Nachhaltigkeitsziele zu setzen. In der gesamten Branche wird außerdem mehr und mehr über eine Reduzierung der negativen Auswirkungen auf die Umwelt und das Anpacken künftiger Herausforderungen diskutiert.
Zukunftsausblick: Wenn wir einmal 10 Jahre vorausblicken, was glauben Sie, wie sich die Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategien der JENSEN-GROUP bis dahin entwickeln werden? Was sind die größten Hindernisse, speziell in der Wäschereiautomatisierung und in der Anlagenindustrie, die den Fortschritt verhindern könnten, und wie wollen Sie diesen Herausforderungen begegnen?
Es ist schon eine Herausforderung, ständig frische Wäsche zu liefern und dabei die Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten, insbesondere angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung. JENSEN sieht das als Möglichkeit für weitere Innovationen und als Chance, wegweisend zu sein für nachhaltigere Wäschereilösungen. Durch unser CleanTech-Konzept helfen wir unseren Kunden, ihre ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Automatisierung steigert die Produktivität, erhöht die Sicherheit und sorgt für mehr Wohlbefinden der Mitarbeiter, bei gleichzeitiger Schonung des Energie- und Ressourcenverbrauchs. Wir sehen auch eine Zukunft mit langlebigeren Textilien und Anlagen und damit einer Minimierung des Abfalls und der Förderung von mehr Nachhaltigkeit.
Innovative Entwürfe, Automatisierung und Wartungslösungen tragen zu einer längeren Lebensdauer der Wäschereisysteme bei. Automatisiertes Sortieren der Schmutzwäsche wird erwartungsgemäß genauso Standard werden wie Taktwaschanlagen und Mangelstraßen. Mit diesem Ziel vor Augen konzentrieren wir uns auf die Vorwegnahme zukünftiger Vorschriften zur Beschränkung gefährlicher Arbeiten wie z. B. die manuelle Handhabung von Schmutzwäsche.
Weil die Abläufe in den Wäschereien immer stärker automatisiert und datengestützt funktionieren, ist die interne Logistik entscheidend zur Sicherstellung eines reibungslosen und effizienteren Betriebsablaufs. Mit dieser Umstellung können Prognosen und Kundenzufriedenheit verbessert werden. Wir setzen uns weiter für die strenge Einhaltung der EU-Vorschriften und dafür ein, neuen Entwicklungen immer einen Schritt voraus zu sein, um für unsere Kunden auch in Zukunft ein verlässlicher Partner zu sein. Unser Ziel ist eine technisch hoch entwickelte, nachhaltige Wäschereibranche, die die Bedürfnisse ihrer Kunden, ihrer Mitarbeitenden und der Umwelt im Blick hat.
Carmela Crippa - Persönliches
Carmela Crippa, ansässig in Burgdorf/Schweiz, ist Head of Corporate Sustainability der JENSEN-GROUP. Als ausgebildete Archäologin hat sie der menschliche Fußabdruck und sein Einfluss schon immer fasziniert. Ihre Erfahrungen in Ausbildung und Beruf haben in ihr das tiefe Bewusstsein dafür geweckt, wie wichtig eine interdisziplinäre Zusammenarbeit für eine Transformation zu mehr Nachhaltigkeit ist.
[1] „The triple play: Growth, profit, and sustainability”, McKinsey, August 2023.
Questions on Climate Goals and Sustainability Commitments
Ambition vs. Reality: The JENSEN-GROUP has set ambitious climate targets. How are you ensuring that these are not just lofty promises, but tangible and achievable? What specific steps are you taking, particularly within the laundry and textile industries, to meet these climate goals?
This commitment represents a natural and logical progression in our history, where sustainability has always been a key focus. As a laundry equipment manufacturer, we contribute to one of the oldest circular economies, enabling textile reuse and reducing the need for resource-intensive new textiles. Recognizing the water and energy demands of the industry, JENSEN introduced the CleanTech concept 17 years ago (2008) to save resources and extend textile lifespans. In 2018, the partnership with Inwatec, specialist in laundry robotics and AI, advanced our efforts to reduce textile waste even further. With its innovative technology, workwear containing foreign objects, like scissors or pens, are automatically detected and sorted out to avoid damage to the garments.
Two years ago, Environmental, Social, Governance (ESG) became a strategic driver of the JENSEN-GROUP in alignment with the European Union’s new Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). In preparation for our first Sustainability Statement under the CSRD in 2025, we have gathered extensive ESG data and gained insights into our carbon footprint. Recently, we joined the Science Based Targets initiative (SBTi), committing to emission reduction goals aligned with the global warming targets of the Paris Climate Agreement and validated by independent third-party reviews.
Key targets pending validation by the SBTi include reducing Scope 1 and 2 emissions by 58.8% and Scope 3 by 35% by 2034. Strategies include electrifying our fleet, reducing operational energy consumption, switching to zero-emission electricity, developing innovative energy-efficient solutions, advancing renewable heating technologies, improving Scope 3 data accuracy, and fostering industry collaboration. As part of this effort, trade associations play a vital role in connecting stakeholders and driving collective action to decarbonize the laundry industry. I am co-chairing the Sustainability Working Group of the European Textile Service Association (ETSA) on behalf of JENSEN, where a diverse group of industry stakeholders come together to learn from one another and develop solutions for a more sustainable future.
Balancing Profit with Purpose: In the industrial laundry sector, profitability is key. How does the JENSEN-GROUP reconcile the need to maintain profit margins with its sustainability commitments? Can you share examples where you have had to make tough choices between these two priorities?
Truly sustainable success includes financial health. According to an analysis by McKinsey [1], financially successful companies that integrate ESG into their core strategy outperform their peers, while excelling at ESG alone is not enough to “compensate for poor growth and profitability”. Beyond responsible actions like tree planting, success involves fostering growth, supporting the economy, and securing jobs. JENSEN’s solid financial foundation provides laundries with long-term reliability and stability.
Our innovative solutions blend profitability with sustainability. Using robotics and automation, JENSEN enhances efficiency, reduces errors, and ensures faster ROI. Durable designs lower costs and increase the lifetime of the equipment, while intelligent systems improve working conditions, enabling employees to focus on less strenuous, safer tasks. In fully automated laundries, items pass through just three pairs of hands, thanks to seamless interfaces, boosting safety and workplace appeal.
The CleanTech concept maximizes output while minimizing energy and water use, aligning cost savings with resource conservation. With JENSEN, customers achieve economic success and sustainability together.
Metrics of Success: For the JENSEN-GROUP's sustainability initiatives, what does success look like? Are you tracking the right metrics within your product lines and operations, and how transparent are you about sharing this progress with stakeholders, including your customers?
As a stock-quoted supplier, JENSEN has been offering complete transparency on its activities for years, including the disclosure of non-financial information in its annual report. In line with CSRD requirements, we conducted a double materiality assessment in early 2024 with internal and external stakeholders to identify key business topics and ensure we measure the right metrics. Enhanced reporting processes and team dedication have significantly improved ESG data quality, enabling us to set science-based climate targets.
Optimizing the energy use of our equipment will play a major role in our climate transition plan, as the amount of energy used by customers impacts the amount of greenhouse gas emissions released into the atmosphere. Innovative product developments and adequate service offers play a crucial role in this transition. The major challenge is measuring the laundries’ energy consumption, which can vary significantly among sites, and tracking our equipment's performance at our customers over time.
Client Demand vs. Push Strategy: Your clients in the industrial laundry sector might not always prioritize sustainability. How does the JENSEN-GROUP balance responding to current client demands while proactively leading them towards more sustainable and environmentally friendly solutions?
We prioritize customer needs through strong project management and long-term relationships. Profitability drives laundries to cut costs, especially for utilities and labor. By reducing energy and water use and embracing automation, our solutions help lower expenses while promoting sustainable practices.
The example of the fully automated system on the soil side of a laundry showcases the relationship between sustainability and profit. Health-related staff costs are minimized, as employees no longer have to work in this unsafe section of the laundry. The THOR sorting robot quite literally enables laundries to leave the handling of dirty linen to machines, which protect staff from hazards caused by possible contamination or dangerous objects. With our automated systems, less employees are needed for the least attractive tasks, enhancing efficiency, safety, and working conditions. The JENSEN-GROUP aims for this fully automated system to become as essential and standard in laundry operations as tunnel washers or integrated finishing lines, ultimately transforming how laundries streamline their processes and improve efficiency.
Sustainability is not a label; it is a mindset adopted by large corporations and small family-operated laundries eager to pass down a thriving business to future generations. With new EU reporting requirements impacting many SMEs, we support compliance through transparent reporting and tools like Globe by Gotli Labs, which simplifies data management. Our climate targets also benefit public-sector customers, aligning with tender requirements for carbon reduction plans.
Questions on Internal Change for Sustainability
Cultural Shift: For a company like JENSEN-GROUP, operating in a traditional manufacturing space, what are the biggest challenges you face in fostering a cultural shift towards sustainability within your teams and operations? How are you overcoming these barriers?
With entities all around the world, we need to be compliant with local laws and at the same time promote a universal behaviour and language that makes us naturally do the right thing. This is why our core values are so important. They are embodied in our “JENSEN Spirit” that shapes our company culture and ensures consistency in behavior across our diverse global community. These values unite us as a team and reaffirm what the JENSEN-GROUP stands for worldwide. They include our dedication to innovation, ESG, and CleanTech, and promote a collaborative and respectful workplace. Our responsibilities and values are also reflected in our Code of Conduct for employees and suppliers.
The commitment to sustainability is deeply ingrained in our DNA. It is seamlessly integrated with our mission statement, the strategic focus on ESG criteria, and the design of solutions that consistently consider environmental and social considerations. By embedding the JENSEN values into the core of our strategy and innovations, we improve ourselves and contribute to advancing our industry. Emphasizing these values in leadership trainings and roles is equally crucial for setting inspiring examples of responsible behaviour.
Engagement and Empowerment: How is the JENSEN-GROUP empowering employees, from engineering to sales teams, to contribute to your sustainability goals? Are there any internal programs, innovations, or initiatives that excite you when it comes to driving sustainability within the company?
For the past 17 years, JENSEN has focused on integrating sustainability into its product development through the CleanTech approach. This strategy enhances operational efficiency, minimizes water and energy consumption, and ensures long-term profitability. However, to refine our approach to sustainability, the CSRD has been instrumental, compelling us to pinpoint key sustainable areas to focus on and gather relevant ESG data. With each JENSEN entity now compiling their ESG data quarterly, they are equipped to monitor their own progress and make knowledgeable choices, using solid data as the foundation for their decisions. Nevertheless, achieving greater employee engagement and an effective sustainable transformation necessitate clear commitments and targets at Group level. We have begun this process by setting climate reduction goals for the next decade. Additional goals are being set to complement these efforts and will be communicated progressively. They will also be detailed in the sustainability statement of our annual report.
We also foster a culture of idea-sharing and initiative-taking through our internal platform, Beekeeper, and consistently highlight ESG and CleanTech in our customer stories, underscoring their significance in the solutions we offer. To maintain transparency and foster open communication, we keep our employees updated on improvements through e-learning sessions, virtual and on-site meetings, and various internal communication channels. Furthermore, we regularly engage in dialogue with employees to leverage their deep insights.
Our dedicated ESG booth at Texcare International 2024 underscored the importance of this topic and provided an excellent platform for engaging with customers and sales colleagues.
Our "Good Deeds by JENSEN" initiative supports social and environmental causes locally, raising awareness and fostering action on sustainability. Echoing Mark Twain's wisdom, we embrace the principle that "continuous improvement is better than delayed perfection." It is the cumulative impact of small actions, no matter their size, that fosters increased awareness and encourages responsible behavior.
Walking the Talk: Sustainability is not just about public commitments but also about internal practices. How is the JENSEN-GROUP ensuring that your day-to-day operations—such as manufacturing, supply chain, and energy usage—align with the sustainability promises you make to your clients and stakeholders?
Our commitment to sustainability is embedded in our business operations and strategy, from innovation to servitization over commercial excellence. By steering our product development and sales with the CleanTech concept and automation, and prioritizing the durability and repairability of our products, we demonstrate a tangible commitment to sustainable practices.
Thanks to our customer-centric approach, we have traditionally emphasized our solutions more than our internal practices. Yet, with growing interest from stakeholders such as customers, employees, and investors, coupled with increased reporting demands, we have begun to turn our attention inward to evaluate and communicate the progress of our internal sustainability efforts more extensively.
While we already have solar panels in one of our main factories and taken other small steps in the right direction, there is still room for improvement in making our operations more sustainable. The climate targets we set ourselves will push us to take additional measures in this regard.
Questions on Long-term Vision and Challenges
Learning from Others: Are there any companies in manufacturing, or adjacent industries, that you admire for their sustainability efforts? What can the JENSEN-GROUP learn from their successes, and how do you plan to incorporate these lessons into your own sustainability journey?
Numerous industry players have acknowledged the necessity of adopting more sustainable practices and are diligently working towards their goals. This includes a broad spectrum from textile manufacturers and customers of varying sizes to detergent suppliers. Many have pledged to meet specific climate objectives and are actively seeking methods to enhance the industry's sustainability. This trend has undoubtedly inspired us to set our own sustainability targets. Additionally, we have observed a significant increase in industry-wide discussions on reducing negative environmental impacts and tackling forthcoming challenges.
The Future Landscape: Looking ahead 10 years, how do you envision JENSEN-GROUP’s sustainability and innovation strategies evolving? What are the biggest obstacles specific to the laundry automation and machinery industry that could hinder your progress, and how do you plan to address these challenges?
The challenge of ensuring a consistent supply of fresh linen while reducing environmental impact, particularly with an aging population, is significant. At JENSEN, we see this as an opportunity to innovate further and lead the way in sustainable laundry solutions. Through our CleanTech approach, we assist customers in meeting their environmental, social, and economic goals. Automation enhances productivity, safety, and employee well-being while cutting energy and resource consumption. We also foresee a future where the lifespan of textiles and equipment is extended, minimizing waste and fostering sustainability.
Innovative designs, automation, and maintenance solutions contribute to the durability of laundry systems. Automated soil sorting is expected to become as standard as tunnel washers and finishing lines. With this in mind, we focus on anticipating future regulations that may limit hazardous tasks, such as handling soiled linen manually.
As laundries become more automated and data-driven, internal logistics will be key to ensuring smoother, more efficient operations. This shift will enhance forecasting and customer satisfaction. We remain committed to monitoring EU regulations closely and staying ahead of emerging trends, ensuring we remain a reliable partner for our customers. Our goal is to create a technologically advanced, sustainable laundry industry that addresses the needs of customers, employees, and the environment.
Carmela Crippa - personal details
Carmela Crippa based in Burgdorf/Switzerland is Head of Corporate Sustainability of the JENSEN-GROUP. As a trained archaeologist, she has always been fascinated by the human footprint and its impact. Her educational and professional experiences have deeply instilled in her the value of interdisciplinary collaboration essential for driving sustainable transformation.
[1] „The triple play: Growth, profit, and sustainability”, McKinsey, August 2023.