Neuigkeiten & Innovationen

Drei sind Ostfriesenrecht

Die idyllische Stadt Norden ist mit etwa 25.000 Einwohnern die viertgrösste Stadt Ostfrieslands und die nordwestlichste Stadt auf dem deutschen Festland. Die Region um Norden ist vor allem von Landwirtschaft und Tourismus geprägt. Die Stadt Norden spielt für die Versorgung der vorgelagerten Inseln Juist und Norderney mit mehr als 3,5 Millionen Übernachtungen pro Jahr – bei nur etwa 7500 Inselbewohnern – eine wichtige Rolle.

Die Wäscherei Straatmann befindet sich mitten im Geschehen und versorgt die Gäste der Region mit perfekt verarbeiteter Wäsche. Fast ein halbes Jahrhundert lang hat sich Frerich Straatmann um die Belange seines Wäschereibetriebs gekümmert und ihn erfolgreich aufgebaut. Die Anschaffung der neuen Mangelstrasse war sein letztes Projekt, er hat nun die Geschäftsleitung vollständig an Iris Amend und Jens Vossmeyer übergeben und heute die Rolle des Beraters übernommen, denn so ganz trennen von seinem Team und den langjährigen Wegbegleitern kann er sich noch nicht. 

Drei Tassen sind Ostfriesenrecht
Ostfriesland ist nicht nur als touristisches Ziel bekannt, sondern ist auch weltberühmt für seine Teetradition. Die Weltmeister des Teekonsums leben nicht etwa in China oder Grossbritannien, sondern im Nordwesten Deutschlands, in Ostfriesland: Hier wird pro Kopf etwa zehnmal mehr Tee getrunken als im übrigen Deutschland, rund 300 Liter Tee trinken die Menschen dort durchschnittlich pro Jahr. Im Laufe der Jahrhunderte bildete sich in Ostfriesland eine eigenständige Teekultur, die untrennbar mit dem ostfriesischen Charakter verbunden ist.

Für eine Tasse Tee nehmen sich Ostfriesinnen und Ostfriesen immer Zeit. Bis zu sechsmal am Tag wird dort Tee getrunken, und zwar jeweils drei Tassen, denn „drei sind Ostfriesenrecht“. Die Zahl steht dabei nicht zur Debatte – es wird lieber die Füllmenge der Tassen reduziert, als nur eine oder zwei zu trinken. Neben der speziellen Zubereitung des Ostfriesentees folgt auch sein Verzehr einem eigenen Ritual: Zuerst wird ein grosses Stück Kandiszucker in die Tasse gegeben, darüber dann der Tee. Dabei lauscht man dem deutlich zu hörenden Knistern. Danach wird etwas Sahne in den Tee gegeben, die zuerst absinkt und dann als Wölkchen – dem „Wulkje“ – wieder an die Oberfläche steigt. Damit haben sich drei Schichten in der Tasse gebildet, die auch nicht umgerührt werden: Mit dem ersten Schluck schmeckt man die Milde der Sahne, mit dem nächsten den herben Tee selbst. Im letzten Schluck dominiert dann die Süsse des Zuckers.

Drei Schritte zum perfekten Mangelergebnis
Auch bei einer Mangelstrasse ist die Zahl Drei von essenzieller Bedeutung, denn es braucht drei Schritte bis zum perfekten Ergebnis: Eingeben, Mangeln und Falten. Diese drei Schritte gehen nahtlos ineinander über und sorgen erst zusammen für das gewünschte Endprodukt. Und die Ansprüche der Gäste im Einzugsbereich der Wäscherei Straatmann sind hoch.

Mitten in der Coronakrise nutzte die Wäscherei Straatmann die Zeit für die Neuinstallation, so dass sie für die Zeit nach dem Lockdown gut vorbereitet war. Eine mutige Entscheidung, denn das Team um Iris Amend und Jens Vossmeyer bearbeitet in ihrem Betrieb hauptsächlich Wäsche aus dem Hotel- und Gastronomie-Bereich – und diese waren von der Krise ganz besonders betroffen und monatelang geschlossen.

Nach der Neuanschaffung einer JENSEN Takt-Entwässerungs-presse SEP hat sich die Wäscherei Straatmann an Sales Manager Matthias Schrader gewandt und die Planungsgespräche begannen. Die Geschäftsleitung war von der Maschinen- und Serviceleistung so überzeugt, dass auch beim Kauf der neuen Mangelstrasse die Wahl auf JENSEN fiel. Nun sind die Eingabemaschine Jenfeed Logic Plus, die Mangel Jenroll EXP sowie die Faltmaschinen Jenfold Universal und Napkin & Bottom-Up mit Stapler Jenstack Max der kraftvolle Dreiklang in der Wäscherei.

Mehr Power durch die neue Hochleistungs-Mangelstrasse
Zwischen 8 und 10 Tonnen Wäsche pro Tag können in der Wäscherei Straatmann verarbeitet werden, so dass die Gäste in Norden, auf den ostfriesischen und den niederländischen Inseln stets von reinster Hotel- und Tischwäsche empfangen werden und so beispielsweise einen echten Ostfriesentee geniessen können, serviert auf einer blütenweissen Tischdecke.

Alle drei Arbeitsschritte der Mangelstrasse sind ähnlich wie bei der ostfriesischen Teekultur aufeinander abgestimmt und funktionieren nur zusammen. Der erste Schritt ist die Eingabemaschine Jenfeed Logic Plus, eine Mehrzweck-Eingabemaschine, die die schnelle Bettwäsche-Eingabe mit der erstklassigen Eingabe von Tischwäsche kombiniert, und somit also perfekt für Hotelwäsche geeignet ist. Die zweite Station ist die Mangel Jenroll EXP, ein Einroller mit einem Walzendurchmesser von 2.000 mm, die dampfbeheizte Hochleistungs-Mangel mit optimierter, energiesparender Verdampfungsleistung durch die flexible Mulde. Die Wäschestücke passen sich perfekt an und können tadellos gemangelt werden. Dritter Schritt ist die Mehrzweck-Kombinations-Faltmaschine Jenfold Universal für die gemischte Bearbeitung jeglicher Art von Flachwäsche zusammen mit der kombinierten Kreuzfalt- und Stapelmaschine Napkin & Bottom-Up für die hochwertige Bearbeitung von Kleinteilen in Kombination mit dem Grossteil-Stapler Jenstack Max. So bleibt die Wäscherei Straatmann sehr flexibel und kann sich der jeweiligen Situation anpassen.

Abwarten, Tee trinken – und optimistisch handeln
„Die Leistung unserer alten Mangelstrasse hätte dem Ansturm nach der Schliessungszeit nicht mehr standgehaltenˮ, berichtet Jens Vossmeyer. „Wir sind immer davon ausgegangen, dass der Tourismus wieder anziehen wird. Und da ein Maschinenaustausch im laufenden Betrieb in der Hochsaison immer eine besondere Herausforderung ist, haben wir die Zwangspause genutzt, um die Demontage der alten Anlage sowie die Installation und Inbetriebnahme der neuen Maschinen in Ruhe vorzunehmen.“

„Wir haben die Gunst der Stunde genutzt“, ergänzt Iris Amend. „Untätig zu sein, liegt einfach nicht in unserer Natur. Wir haben uns die Zeit genommen, den Maschinenwechsel bestmöglich zu planen. Das war die richtige Entscheidung, so konnten wir unsere Einstellungswünsche mit dem Vertriebs- und Serviceteam um Sales Manager Matthias Schrader optimal umsetzen und die Bedienung der neuen JENSEN Mangelstrasse umfassend kennenlernen. Umso mehr freuen wir uns jetzt, dass der Tourismus und die Gastronomie wieder durchstarten können – wir sind bereit.“

„Das Team der Wäscherei Straatmann ist auf alles vorbereitet. Und wenn doch einmal Teeflecken auf der Wäsche sind, ist das Entfernen für uns ein Kinderspiel“, lacht Jens Vossmeyer und macht sich wieder auf den Weg zur nächsten Wäscheanlieferung.